»In diesem Jahr jährte sich das Unglück von Tschernobyl zum 35. Mal, und erst im Mai besuchte ich eine große Ausstellung, die diesem Ereignis gewidmet war. Ich war von diesem Thema sehr berührt. Und genau zu dieser Zeit habt ihr mir über dieses Projekt geschrieben, als ich noch ganz frische Emotionen und Gedanken zu diesem Thema hatte. Also beschloss ich, ein wenig in den Kontext einzutauchen und eine Exkursion nach Tschernobyl zu machen.«

»Dort habe ich die derzeitigen Arbeiter des Kraftwerks gefragt, wie es ist, jetzt dort zu arbeiten, wie sich das anfühlt und was sie über den Unfall und das Leben davor wissen oder was ihre Eltern ihnen erzählt haben.«

»Und ich habe auch gesehen, wie die Stadt Pripjat aussieht. Der Anblick ist ein wenig schockierend, wenn man Fotos und Videos von bestimmten Orten in der einst wohlhabenden Stadt gesehen hat, aber jetzt ähnelt sie eher einem Wald, in dem man verlassene Häuser sehen kann. Alles, was man gesehen und gehört hat, wurde in diesen Fotos zusammengefügt.«

BIOGRAFIE

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Olena Kryvoruchko, 26 Jahre alt. Ursprünglich komme ich aus der kleinen Stadt Marhanets in der Region Dnipropetrowsk. Seit 2012 lebe ich in Kiev. 2018 habe ich mein Studium an der Nationalen Pädagogischen Universität mit einem Master Abschluss in Mathematik abgeschlossen. Mehrere Jahre lang habe ich als Business Analystin gearbeitet und arbeite jetzt als Projektmanagerin. Diese Fähigkeiten helfen mir, nicht nur Arbeitsprojekte, sondern auch meine privaten Projekte zu organisieren. Während meines Studiums an der Universität besuchte ich parallel dazu ein Kunstzentrum, wo ich mit verschiedenen kreativen Menschen in Kontakt kam. Die Fotografie erwies sich als das Richtige für mich. Sie liefert schnell ein Ergebnis, beinhaltet oft Kommunikation mit verschiedenen Menschen und den Austausch von Emotionen, was für mich sehr wichtig ist. Ich fotografiere nun schon seit einigen Jahren und bin nach wie vor begeistert davon.

• Instagram: @kryvoruchkoelen